Liebster Freundesskreis,
wie einige von euch sicher mitbekommen haben, liegt Schatzi derzeit im Krankenhaus. U genau zu sein, wird er gerade operiert. In drei Stunden weiß ich mehr.
Drei Stunden können aber verdammt lang sein. Und was tut frau, um sich abzulenken? Sie kocht und bäckt. Und ja, sie postet auch darüber, weil frau ja nicht irgendetwas kocht und bäckt, sondern sich natürlich ein Rezept ausgesucht hat, dessen Endergebnisverzehr die Nerven noch zusätzlich beruhigt. Denn die Zutaten, die vorkommen, sind allesamt gespickt mit Vitaminen und Mineralstoffen, die den Stresshormonpegel wieder ein wenig nach unten korrigieren. Nervennahrung also (so heißt auch die neue Rubrik, in der ihr künftig Rezepte für diese BedürfnESSE findet.
Eines vorweg: Ja, Schoki und andere zuckerhaltige Goodies erscheinen in Stressmomenten verlockend – trösten ja so schön. Und dass wir da gerne zugreifen, ist auch ganz normal: In Belastungssituationen ist das Verlangen nach Süßem umso größer, je mehr
Stresshormone ausgeschüttet werden. In
Süßigkeiten sind nämlich vor allem Einfachzucker enthalten, die sofort in die
Blutbahn gelangen. Die Folge: Der Blutzuckerspiegel schnellt rasch in die Höhe und im
Gehirn wird auch sehr schnell sehr viel von dem Glückshormon Serotonin
gebildet. ABER: Der Serotoninspiegel fällt danach auch zügig wieder ab. Und man fühlt sich hinterher noch müder und erschlagener.
Was also essen? Welche Lebensmittel sind wirklich Nervennahrung?
1. Komplexe Kohlenhydrate
Perfekt ist alles, was komplexe
Kohlenhydrate (sprich: Mehrfachzucker) enthält. Der muss durch Verdauung
aufgespalten werden – so wird der Blutzuckerspiegel und damit die Konzentrationsfähigkeit und innere Ruhe konstant gehalten
Komplexe
Kohlenhydrate befinden sich vor allem in Vollkorngetreideprodukten,
Hafer(flocken), Kartoffeln, Hülsenfrüchten wie Erbsen oder Bohnen und vielen
Obst- und Gemüsesorten.
2. Antioxidantien
Auch die
Vitamine A, C und E – die sogenannten Antioxidantien – sind echte Nervennahrung. Ein
Mangel an ihnen führt zu Nervosität, erhöhter Reizbarkeit, Müdigkeit und
Antriebsschwäche.
Während ein
Vitamin A-Mangel nur selten vorkommt, ist die Versorgung mit Vitamin C und E gerade bei Stressgeplagten nicht immer gegeben. Die perfekte Lieferanten jetzt im Sommer: Kiwis und Erdbeeren. Beide enthalten mehr Vitamin C als Orangen.
Vitamin E wird dagegen ausschließlich von Pflanzen hergestellt. Über die Nahrungskette gelangt es in den tierischen Organismus und ist dadurch auch in tierischen Lebensmitteln vorhanden. Die Vitamin-E-Gehalte in tierischen Produkten sind aber deutlich niedriger als in pflanzlichen. Tolle Vitamin-E(nergie)-Lieferanten sind Pflanzenöle wie Oliven- oder Sonnenblumenöl. Auch in Mandeln, Pistazien und Haselnüssen steckt es und in Gemüse. Durch Lagern und Erhitzen entstehen in Lebensmitteln geringe Vitamin-E-Verluste.
3. B-Vitamine
Für starke
Nerven unerlässlich ist auch die Vitamine der Gruppe B. Grund: Sie schützen die Hirn- und
Nervenzellen vor dem Zelltod und regen die Bildung neuen Nervengewebes
an.Ein Mangel an B-Vitaminen kommt recht oft vor, weil sie sehr hitzeempfindlich sind und schnell
ausgeschieden werden. Wie dagegen angehen? Vitamin B ist zum Beispiel in Hefe,
Weizenkeimen und -keimlingen, Rinder- und Kalbsleber sowie Avocados und
Bananen enthalten.
Apropos Bananen: Sie sind die Wunderwaffe gegen flatternde Nerven schlechthin. Denn wie Schoki
enthalten sie Tryptophan, das vom Körper in das Glückshormon
Serotonin umgewandelt wird. Anders als Schokoriegel und Co. bestehen Bananen aber
aus komplexen Kohlenhydraten (siehe Punkt 1). Außerdem liefern sie noch viel Magnesium und Kalium – dadurch wird das Gehirn besser mit
Sauerstoff versorgt.
Alles klar? Mir schon. Deshalb werde ich jetzt einen Bananenkuchen oder ein Bananenbrot backen – mit Nüssen! Und statt Butter benutze ich Öl. Wenn also das Backen allein meine Nerven nicht beruhigt, werde ich mir nachher ein extragroßes Stück gönnen. Und euch dann das Rezept.
Bussi, und drückt Schatzi die Daumen! Alles Liebe, Dani
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