Liebe Pastaliebhaber im Freundesskreis
dieses Rezept ist für euch. Ich habe es aus Apulien mitgebracht, wo Favabohnen (auch Sau-, Puff-, Feld-, Pferde- oder Ackerbohnen genannt) nicht nur – wie bei uns und dann leider auch viel zu selten – im Frühling frisch auf den Teller kommen. In dieser Region ist man die dicken Bohnen das ganze Jahr über, denn man macht aus den getrockneten Hülsenfrüchten ein köstliches Püree, das so cremig ist, dass man auf Sahne, Schmand und Co gerne verzichtet. Was euch, liebe Laktoseintolerante und Milcheiweißallergiker, sicher auch freut. Getrocknete Favabohnen kann man zum Beispiel in türkischen Supermärkten kaufen. Sie werden dort als TÜM BAKLA verkauft. Sie sind reich an Eiweiß, Kalzium, Eisen und Balaststoffen.
2004 wurde die "Retro-Dicke" übrigens zum "Gemüse des Jahres" erkoren. Ihr habt da also einen echten Star auf dem Teller ;-)
Pasta mit Favabohnen und Trüffel
Zutaten für 4 Portionen:
- 500 g Pasta (am besten welche, die "saugt", sprich ab Linguine-Stärke aufwärts)
- 250 g getrocknete Favabohnen
- 1 Kartoffel (mittlere Größe)
- Olivenöl
- Salz
- Pfeffer aus der Mühle
- 1 Knoblauchzehe
- 1 kleine rote, milde Zwiebel
- frischer schwarzer Trüffel
Zubereitung:
- Die Bohnen am Vorabend in Wasser einweichen.
- Am nächsten Tag die Kartoffel schälen, in mittelgroße Würfel schneiden. Bohnen und Kartoffelwürfel in kaltem Wasser aufsetzen. Das Wasser sollte das Gemüse knapp bedecken. Das Wasser nicht salzen, dies würde nämlich die Kochzeit verlängern.
- Etwa 45–60 Minuten kochen lassen, bis die Bohnen und die Kartoffelwürfel weich sind.
- Währenddessen den Knoblauch und die Zwiebel abziehen und fein hacken. Die Bohnen mit Salz und Pfeffer, dem Knoblauch, der feingehackten Zwiebel und 4 EL Olivenöl nach Geschmack würzen.
- Unter häufigem Rühren auf kleiner Flamme weiterkochen, bis die Bohnen und Kartoffeln zerfallen. Dies dauert eine weitere halbe Stunde. Zerdrückt die Bohnen etwas mit dem Kochlöffel, um den Prozess zu beschleunigen.
- Das Mus durch ein feines Sieb streichen. Das fertige Mus sollte die Konsistenz von dünnem Kartoffelpüree haben.
- Das Wasser für die Pasta mit etwas Salz zum Kochen bringen.Pasta kochen, bis sie al dente ist. Beim Abgießen ca. 200 ml des Kochwassers "retten", sprich auffangen und beiseite stellen.
- Pasta zurück in den Topf geben und das Favabohnenmus unterheben.So lange von dem heißen Kochwasser zugeben, bis das Mus sich schön saucenartig cremig um die Nudeln legt.
- Vor dem Servieren den schwarzen Trüffel großzügig drüberhobeln.Wer mag und darf, kann noch Pecorino darüberstreuen.
- Statt mit den Trüffelscheibchen kann man das Ganze auch mit einen großzügigen Portion frischer breitblättriger Petersilie oder Basilikum servieren.
- Übrigens: Das Mus hält sich im Kühlschrank zwei, drei Tage problemlos. Man kann also auch beide Varianten ausprobieren, wenn man die doppelte Menge macht ;-) Außerdem verrate ich euch demnächst, was man mit dem Mus noch so alles Leckeres anstellen kann.
Bis dahin ein dickes Bussi

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